Dieser Bericht fängt mit dem Ende der Reise an:

(und lässt sich leider nicht so einfach umdrehen, Daher gerne von unten nach oben lesen:))

13. Februar 2022

Frühmorgens läuft die QUEEN MARY2 im Hamburger Hafen ein. Das Wendemanöver vor der Einfahrt zum Steinwerder Cruise-Terminal verfolge ich fast ganz alleine auf meinem Lieblingsplatz auf der QM2.

Nach dem problemlosen Auschecken bringt uns ein freundlicher Taxifahrer zu unserem vor Siggis Werkstadt geparkten Auto.

Wir machen noch einen Abstecher zu Familie Lechner, bei denen wir zum gemütlichen Frühstück eingeladen sind. Nach einem kurzen Reisebericht von unserer Karibikfahrt sind wir fasziniert von den neuen Reiseplänen der Lechners. Vielleicht klappt es ja demnächst mir einer gemeinsamen Fahrt!

Am späten Nachmittag kommen wir erholt aber müde in der schönen Eifel zu Hause an.

11. Februar 2022

Eigentlich hatten wir uns heute in Southampton darauf eingestellt, an Bord zu bleiben. Der Kapitän hatte gestern -2 Grad und Regen für ENGLAND angekündigt. Statt dessen werden wir  mit strahlendem Sonnenschein empfangen. Heute haben 95 Prozent der Passagiere ihre Reise beendet und am Vormittag ist das Schiff fast völlig menschenleer und bis auf das Cafe SIR SAMUELS ist auch die gesamte Getränke und Nahrungsmittel Versorgung eingestellt. Hier bekommen wir allerdings zwei Cappucini und ein paar Blätterteig-Teilchen zum Frühstück. Da wir anschliessend nicht eine halbe Stunde auf den Shuttlebus warten wollen, nehmen wir ein Tax in die City. Petra ist vom WESTGATE Einkaufscenter recht beeindruckt weil es bei unserem ersten Besuch vor 5 Jahren sehr heruntergekommen war und jetzt  fein rausgeputzt  und vergrößert wurde. Sie findet auch schnell einen schicken warmen Pullover zur Ergänzung ihrer Reisegarderobe. Auf der Terrasse einer Pizzeria stärken wir uns bei leckerer Pizza und Salat bevor wir per Taxi wieder zurück zum Schiff fahren. Hier treffen gerade jede Menge neue Passagiere ein. Darunter sehr viel junge Leute, die offensichtlich die kurze 2-tägige Reise nach Hamburg gebucht haben und damit das Durchschnittsalter der Gäste mindestens halbieren. Das Schiff ist am Abend so voll, wie auf der ganzen bisherigen Reise noch nicht. Zu allem Überfluss werden in den zentralen Treppenhäusern auf Deck 7 alle Teppichboden erneuert, so dass die neu angekommenen Passagiere  mit ihren Orientierungsversuchen und den durch die Baustelle bedingten Umleitungen oft recht ziellos durch das Schiff irren. 

Am Abend verzögert sich unsere Abfahrt um 2 Stunden, weil im Hafen sehr viel Verkehr herrscht und unser Kapitän warten muss, bis ein großer Tanker seine endgültige Position erreicht hat.

Zum Dinner verlassen wir unseren angestammte Platz der letzten 4 Wochen und folgen unserem Kelllnerteam, dass ab heute auf einer anderen Station eingeteilt ist.

 

10. Februar 2022

Um 9:15 stehe wir pünktlich bereit, um auf Deck 2 in CONNEXION 6 den für alle nach SOUTHAMPTON an Bord verbleibenden Passagiere obligatorischen Antigentest zu machen. Nach ein Paar Minuten Anstehen ist die Sache erledigt und Petra wird mit einem extra starken Cappuccino im SIR SAMUELS belohnt. Anschließend besuchen wir einen etwas wirren Vortrag über das Leben im südlichen England. Zwischen den einzelnen Abschnitten des Vortrages werden Bilder von extravaganten Hüten gezeigt, die Damen beim berühmten Pferderennen in Ascot tragen. Allerdings passen die auf den Hüten dargestellten Motive immer nur zum bereits vergangenen Teil des Vortrags. Etwas merkwürdig! Auch sonst scheint die ältere Dame, die den Vortrag hält, manchmal etwas konfus und sucht oft nach den richtigen Worten.

Heute stärken wir uns zum Mittagessen im KINGS COURT bei asiatischen Nudeln und Hähnchenspießen. Am Nachmittag erwischen wir noch ein paar Sonnenstrahlen an Deck und frischen unsere Urlaubsbräune zum vorerst letzten Male auf.

Den heutigen Sonnenuntergang verfolge ich bis die Sonne endgültig hinter dem Horizont verschwunden ist. Nach dem Lunch besuchen wir  die 10:00 Show mit den 4Ds eine nicht mehr ganz jungen Boygroub die sich recht erfolglos an einem Beach Boys Medley versucht, dann zu allem Überfluss noch ein Musicalstück aus  „The Miserables“ (Nomen est Omen!) vorträgt, zum Schluss allerdings dann mit ein paar fetzigen, ordentlich interpretierten Motown-Stücken versöhnt.

 

9. Februar 2022

Lange Ausschlafen, Frühstück im Bett, Sonnen auf Deck. Am Nachmittag wird es schon merklich kühler und der Seegang mit langgezogenen Wellen bringt spürbare Bewegung ins Schiff. Heute Abend ist Themenabend "Red & Gold", das Gold kommt von den leckeren Pfefferminztalern!

Wir werden dieses sanfte in den Schlaf schaukeln bestimmt vermissen!

 

8. Februar 2022

Lange Ausschlafen, Frühstück im Bett, Sonnen auf Deck.

 

7. Februar 2022

TENERIFFA. Um 8:00 legt die QUEEN MARY an der Außenmohle in Santa Cruz auf Teneriffa an.

Ganz langsam fährt unser Schiff rückwärts in den Hafen, bis es seine endgültige Position erreicht hat. Ein Shuttlebus bringt uns zum doch recht weit entfernten Cruiseterminal. Von dort sind es nocheinmal ein paar hundert Meter bis zur nächsten Autovermietung. Ich gehe schon einmal vor und als Petra ein paar Minuten später auch ankommt, habe ich schon die Autoschlüssel für einen Opel Moca in der Hand. Dank des eingebauten Navis lassen wir schnell das Straßengewirr von SANTA CRUZ hinter uns und fahren über kleine Straßen hinauf ins ANAGA Gebirge im Nordosten TENERIFFAS. Die Straße führt durch dichte Wälder, die eine geschlossnen Kuppel über der Straße bilden, hinauf zu verschiedenen Aussichtspunkten, die trotz des anfangs noch herrschenden Morgennebels tolle Ausblicke auf die unter uns liegenden Täler und das Meer im Hintergrund bieten. Nachdem wir hinter CRUZ DEL CARMEN einen weiteren Aussichtspunkt mit einem interessanten Lost Place, der offensichtlich häufiger für Tecno-Parties genutzt wird, besucht haben , biegen wir von der Hauptstraße ab und fahren eine kleine Nebenstraße hoch über der Küste bis zu dem kleinen Ort an Ihrem Ende. Von hier gehen diverse Wanderwege in die phantastische Berglandschaft. Doch haben Petra und ich weder die Kondition noch die Zeit für solche eine Bergtour. Wir begnügen uns damit, die Eindrücke dieser herrlichen Landschaft aufzusaugen und fotografisch fest zu halten. Irgendwann auf dem Rückweg ist der Akku meiner Kamera leer, doch im nächsten Dorf an der Küste erstehen ich für 7 € ein USB Kabel im hiesigen Telefonladen und kann dann an der entsprechenden Buchse im Auto meine Kamera wieder aufladen. Wir fahren noch ein Stück an der felsigen Nordostküste entlang, vor der ein Schiff aus der MEIN SCHIFF Flotte und die deutsche AMADEA vor Anker liegen und auf die neue Saison warten. Nachdem wir den zweiten ausgeschilderten Strand als schwarzen Lavastrand unter und ausgemacht haben, drehen wir um und machen einen Zwischenstop in SAN ANDREAS. Hier gibt es einen künstlich angelegten weitläufigen weissen Sandstrand, der durch einen vorgelagerten Steinwall im Meer vor der straken Brandung des Atlantiks geschützt ist und  bei etwas wärmeren Temperaturen bestimmt ideal zum Baden ist. Heute sind nur ein paar Unerschrockene im Wasser. Für uns ist trotz herrlichen Sonnenscheins der Wind zu frisch und das Wasser zu kalt. Wir sind jetzt durch die Karibik extrem verwöhnt!.

In einer Strandbar geniessen wir windgeschützt ein Glas frisch gepressten Orangensafts und eine Tüte Kartoffel-Chips. Der kleine Ort gefällt uns auf den ersten Blick sehr gut und wir können uns schon vorstellen, hier noch einmal Urlaub zu machen.

Auf der Rückfahrt nach SANTA CRUZ müssen wir feststellen, dass die Zeit doch unbemerkt ganz schön fortgeschritten ist und wir sind froh, dass wir nach einem vergeblichen Versuch von der Stadtautobahn abzufahren, dann doch die Zufahrt zum nicht wirklich gut ausgeschilderten Fährhafen  finden, wo auch die Station unserer Autovermietung liegt. Der Bus zum Schiff wartet dann auch schon am Abfertigungsgebäude auf uns. 

Den Rest des Nachmittags verbringen wir auf dem sonnigen Deck und geniessen die hinter den Bergen TENERIFFAS untergehende Sonne beim Sailaway.

 

6. Februar 2022

Lange Ausschlafen, Frühstück im Bett, Sonnen auf Deck. 

Nach dem Dinner treffen wir auf dem Achterdeck einen der beiden Cellisten, der uns bereitwillig ein Autogramm auf seine CD gibt. Auf die Frage , wo wir denn weitere Konzerte der beiden  erlebt könnten, antwortet er, dass sie für das komplette Jahr auf SEABORN und CELEBRITY Schiffen gebucht seien. Leider eine für uns unerschwingliche Kategorie.

5. Februar 2022

Am Abend das zweite Konzert der CELLIs. Es gibt keine Wiederholung des ersten Konzertes sondern mehre improvisierte Stücke, bei denen die beiden Künstler zuerst wechselseitig, dann gemeinsam virtuos auf einem einzigen Instrument spielen. Auch dieser Abend im ROYAL COURT THEATER ist sehr gelungen, diesmal war Petra glücklicherweise dabei.

 

4. Februar 2022

Lange Ausschlafen, Frühstück im Bett, Sonnen auf Deck, die erste Regenwolke seit Langem. Allerdings nur ein Paar Tropfen, die aber ausreichen, das Oberdeck bis auf mich komplett zu entvölkern. Dann habe ich noch eine halbe Stunde Zeit, die schnell zurück gekehrte Sonne ganz alleine für mich zu geniessen, Tea Time mit Sandwiches und Scones, Mittagsschlaf, Dinner - noch ein wunderbar entspannter Seetag, der mit einer privaten Cocktailstunde mit Petra im COMMODORE CLUB endet.

3. Februar 2022

Lange Ausschlafen, Frühstück im Bett, Sonnen auf Deck, Tea Time mit Sandwiches und Scones, Mittagsschlaf, Dinner - ein wunderbar entspannter Seetag.

 

2. Februar 2022

Petra hat heute einen Termin im Kosmetiksalon und lässt sich dort verwöhnen, während ich meine Runden an Deck drehe. Offensichtlich hab ich es heute vor lauter Begeisterung mit dem Laufen etwas übertrieben, denn mein rechter Fuß schmerzt doch recht ordentlich. Die nächsten Tage werde ich es etwas ruhiger angehen lassen, dann muss der Abbau der angefutterten Polster eben bis daheim warten.

Heute Abend dann das ersehnte Konzert mit den beiden Cellisten. Das verlorengegangene Instrument wurde  leihweise durch das Cello des bordeigenen Streicher Trios ersetzt und es gibt einen furiosen Auftritt der beiden polnischen Künstler, die einen einstündigen Streifzug durch die Welt der Musik von Sebastian Bach bis ACDC (!) darbieten, der mit lang anhaltendem Applaus belohnt wird. Leider hat Petra diese Aufführung verpasst.

 

1. Februar 2022

Auf See Richtung Heimat lasse ich Petra ausschlafen, damit sie sich vom anstrengenden gestrigen Tag erholen kann. Wir schaffen  es um 11:00 morgens gerade  noch rechtzeitig zum deutschen Vortrag über die Geschichte der englischen Piraten in der Karibik. Sehr unterhaltsam erfahren wir, wie mit königlicher Genehmigung das britische Piratenwesen in der Karibik etabliert wurde. Im Gegensatz zu den meist üblichen 45-minütigen Vorträgen nutzt der Referent das Zeitfenster von 60 Minuten bis zum Beginn des nächsten Vortrags auf die Minute genau aus und uns ist keine Sekunde langweilig! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Den Rest des Tages verbringen wir sehr entspannt hauptsächlich an Deck bei strahlendem Sonnenschein.

 

31. Januar 2022

ROAD TOWN auf TORTOLA ist das letzte Ziel in der Karibik auf unserer Reise. Neben der QUEEN MARY 2 liegt die MEIN SCHIFF 1, auch ein schönes Schiff. Zeitgleich strömen die Passagiere beider Schiffe an Land, wo wir von einem Regenbogen über den Bergen TORTOLAS begrüßt werden. Trotz des morgendlichen Regenschauers soll es ein herrlicher, sonniger Tag werden. Zuerst spazieren wir ein paar hundert Meter zum örtlichen Markt. In den bunten Hütten werden allerdings ausschliesslich Klamotten angeboten, die nicht unseren Vorstellungen entsprechen. Wir klettern dann auf die Sitzbank eines der offenen Gemeinschaftstaxis und warten geduldig über 20 Minuten bis der letzte Platz besetzt ist, auf dessen Abfahrt. Allerdings ist der letzte einsteigende Passagiere nicht gewillt, eine Maske zu tragen, daher steigen alle anderen 18 Fahrgäste unter Protest aus und der arme Taxifahrer kann wieder warten, bis er seinen Wagen voll hat. Wir beschliessen , uns ein privates Taxi zu nehmen und zunächst einfach nur an einen schönen Strand zu fahren. Nach zähen Verhandlungen mit unserem  Fahrer einigen wir uns auf einen vernünftigen Preis für eine kleine Inselrundfahrt, die wir nicht bereuen werden. Es geht zunächst steil bergauf in die Berge. Dort angekommen werden wir mit verschiedenen phantastischen Aussichten auf die unter uns liegenden Buchten und  benachbarte kleinere Inseln belohnt. Er zeigt uns eine kunstvoll bemalte sehr lange Mauer, die in farbenprächtigen Bildern den Alltag auf der Insel schildert. Auf dem höchsten Punkt  haben wir auf der Dachterrasse eines vom letzten Hurrikan stark beschädigten Restaurants einen unglaublichen Rundblick über die gesamte Insel und die umgebenen Inseln. Nach abenteuerlicher Abfahrt hinunter zur Küste besuchen wir die Ruine der ältesten Rum Destillerie auf TORTOLA und erstehen nach diversen Kostproben den hier hergestellten Rum und ein T-Shirt mit dem Logo der Firma. Dann sind wir auch schon am Strand in CANE BAY angekommen. Jedoch ist nicht nur das ursprünglich von unserem Fahrer für uns vorgesehen Restaurant geschlossen, sondern auch die Meeresbrandung so stark, dass besonders für Petra ein Baden im Meer unmöglich wäre. Wir möchten aber unbedingt an unserem letzten Tag in der Karibik noch mal ins Meer. Gegen einen angemessenen Aufpreis fahren wir dann zum anderen Ende der Insel. Dort erwartet uns eine weitläufige Bucht mit sanften Wellen und einem schattigen Plätzchen am nicht zu stark bevölkerten Strand. Wir geniessen das herrliche Wasser und ich bestelle an der nahegelgenen Strandbude ein kleines Mittagessen für Petra, Ina und mich. Zwar ist heute die Hälfte des üblichen Speiseangebots ausverkauft, aber für einen Hamburger, einen Lachs-Burger und einen Salat reicht es dann doch. Dass wir dann über eine Stunde aufs Essen warten, ist angesichts der wunderbaren Umgebung und der ausreichenden Versorgung mit kaltem Bier überhaupt kein Problem. Wir unterhalten uns angeregt mit einem netten älteren Ehepaar, dass mit MEIN SCHIFF unterwegs ist und die Reise auch sehr geniesst. Viel zu schnell geht dieser schöne Tag vorbei und wir müssen wieder zurück zum Schiff.

Nachdem die MEIN SCHIFF 1 mit vielen uns zuwinkenden Passagieren den Hafen verlassen hat, nimmt auch die QUEEN MARY 2 Kurs auf Europa und wir geniessen mit Blick nach Westen vom Achterdeck die letzten Strahlen des Sonnenuntergangs.

Für die Abendshow sind zwei virtuose Cellisten aus Polen angekündigt, die aber heute leider nicht auftreten können, weil eins der beiden Celli auf dem Flug verloren ging.

 

30. Januar 2022

Auf ST.MARTEEN mieten wir ein Auto. Dies ist wirklich einfach, denn hier auf dieser halb niederländisch und halb französischen Insel herrscht endlich wieder Rechtsverkehr und es gibt ein europäisches Telefonnetz, sodass wir zu normalen Tarifen mit den daheim gebliebenen telefonieren können.

Das uns zuerst angebotenen Toyota Coralla macht schon einen recht heruntergekommenen Eindruck. Bei der Fahrt von der Mietstation zum Hafen muss ich leider feststellen, dass sich das Fenster auf der Fahrerseite nicht öffnen lässt, was bei den hiesigen Temperaturen nicht wirklich toll ist. Nach kurzer Reklamation bekommen wir dann den letzten noch vorhandenen Mietwagen. Dieser ist zwar vom optischen Zustand auch nicht besser, aber alle wichtigen Funkionen scheinen in Ordnung. 

Wir sind mit der QUEEN MARY 2 im südlichen, niederländischen Teil angekommen und wollen schnell in den Norden, weil wir gerne hier die französische Küche testen und auch ein bisschen durch die Geschäfte bummeln wollen. Als wir in MARIGOT ankommen, stellen wir allerdings mit Enttäuschung fest, dass am heutigen Sonntag alle Läden bis auf einige wenige Supermärkte geschlossen sind. Nach längerem Suchen finden wir am Yachthafen eine kleine französische Bäckerei. Wir reihen uns brav in die lange Schlange ein und können dann allerdings herrliche Croissant und frischen Milchkaffee in der Morgensonne auf den Stühlen vor der Boulongerie  mit Blick auf die französische Festung über uns geniessen.

Auf der Landkarte, die wir mit dem Mietwagen bekommen haben, suchen wir uns zunächst eine interessant erscheinende Bucht zum Baden aus. Leider müssen wir in ROSE BEACH angekommen feststellen, dass der gesamte Strandabschnitt im privaten Besitz ist und der Zugang zum Meer ausschliesslich durch streng bewachte Privatstraßen möglich ist. Wir wollen einen Konflikt mit dem uniformierten Wachpersonal vermeiden und suchen weiter nach einem gemütlichen Platz am Meer.

Auf unserer Weiterfahrt Richtung Norden biegen wir bei dem Schild „FRIARS BAY“ von der Hauptstraße ab und gelangen über eine mit abenteuerlichen Schlaglöchern gespickte Straße zu einer wunderbaren Bucht. Hier sind mehrere Strandrestaurants und wir entscheiden uns für den FRIAR´s BAY BEACH CLUB. Schnell sind für Ina und uns drei Strandliegen mit passenden Sonnenschirmen organisiert. In Null Komma nix baden Petra und ich im türkisblauen Wasser während Ina auf unsere Sachen aufpasst. Die gefühlte Schwerelosigkeit in dem 28 Grad warmen, kristallklaren Wasser tut Petras geschundenen Knochen und Gelenken wohltuend gut. Nachdem ich Petra beim „wieder an Land gehen“ assistiert habe, zieht Ina ihre Runden im Meer.

Der freundliche Kellner kann den Ansturm im Restaurant kaum bewältigen, doch schliesslich gelingt es uns auch, einen freien Tisch zu ergattern. Bei einer Flasche eisgekühlten Rosé für die Damen und einer Orangina für mich müssen wir trotz des Hochbetriebes nur kurz auf unser Essen warten. Petra hat ein sehr gelungenes Thunfisch Tartar, während ich mit einem ausgezeichneten Salat mit gratiniertem Ziegenkäse hoch zufrieden bin. Den Höhepunkt des heutigen Tages für mich bildet allerdings der Erwerb eines T-shirts, dass auch von der Bedienung des Beach Clubs getragen wird. Auf der Rückseite des Shirts ist Werbung für das Restaurant und auf der Vorderseite findet sich das Bild einer vergammelten Gasmaske mit dem Schriftzug „Fuck the Virus!“. Überhaupt gefällt uns dieser Laden hier sehr, nicht zuletzt auch durch die phantasievolle Gestaltung der Wandmalerei an den Toilettenanlagen.

Nach einem weiteren Bad im Meer müssen wir dann doch leider aufbrechen, damit wir das Auto zurückbringen und wieder pünktlich zur Abfahrt auf dem Schiff sein können.

Unsere heutige Suche nach einem lokal hergestellten Rum bleibt auch in den Shops am Cruise-Terminal erfolglos. Ersatzweise erstehe ich eine Flasche der lokalen Spezialität „ORIGINAL WILD GUAVABERRY LIQUER“.

Beim Sailaway bleiben wir nach dem Sonnenuntergang noch stundenlang auf einem lauschigen Plätzchen auf dem Achterdeck sitzen und geniessen bei passender Musik den Blick auf die am Horizont in der Dunkelheit verschwindenden Lichter von ST.MARTEEN und den sternenklaren Himmel über uns.

 

Am Abend besuche ich ohne Petra die Show von ALX XANDRE, einem Musiker karibischer Herkunft, der auf seiner Steeldrum zuerst die verschiedenen Einflüsse der karibischen Musik erklärt und dann ein virtuoses Konzert gibt. Es ist wirklich erstaunlich welche Klangvielfalt mit so einer Steeldrum  möglich ist.

 

29. Januar 2022

Unser auf dem Schiff gebuchter Ausflug auf der Insel ST.KITTS führt uns zunächst zu einem liebevoll restaurierten Herrenhaus. Wir haben hier eine Stunde Zeit, den Garten und die Räume im Herrenhaus zu besichtigen. Petra ruht sich auf einem schattigen Platz im Park aus, während ich das weitläufige Anwesen auf der Suche nach Fotomotiven durchstreife. Im klimatisierten Keller befindet sich eine kleine, aber sehr informativ gemachte Ausstellung über die Geschichte der Sklaverei in der Karibik. Der heutige Ausflug endet mit der Fahrt zu einem hoch gelegenen Aussichtspunkt, von dem man im Norden der Insel eine Landenge zwischen karibischem Meer und Atlantik überblicken kann. 

Für den Rest des Tages bringt uns nach zähen Preisverhandlungen ein Taxifahrer zu einem Strand, an dem wir zwar wunderbar baden können. Aber nicht wirklich entspannen. Hinter uns schäppern die hoffnungslos überforderten Lautsprecher eines benachbarten Strandlokals und auf dem ein paar hundert Meter neben uns liegenden Hügel wird mit Presslufthämmern eine neue Serpentinenstraße den Berg hinauf angelegt. Nach zwei Stunden holt uns der Taxifahrer wie vereinbart wieder ab, nicht ohne seinen vom Lokal spendierten Gratisdrink zu geniessen.

Bei meiner heutigen Einkaufstour möchte ich nicht ohne Einverständnis meiner im Schatten auf einer Bank wartenden Ehefrau tätig werden. Daher begleitet mich ein freundlicher Verkäufer mit dem aus Bambus hergestellten Hemd zu Petra um deren Einverständnis einzuholen. Ich nutze Ihre freundliche Zustimmung aber dann noch für eine erfolgreiche Preisverhandlung und bin dann sehr zufrieden mit meinem Einkauf da ich auch hier eine Flasche lokal hergestellten Rums erwerben konnte.

Am Abend besuche ich ohne Petra die Show von ALX XANDRE, einem Musiker karibischer Herkunft, der auf seiner Steeldrum zuerst die verschiedenen Einflüsse der karibischen Musik erklärt und dann ein virtuoses Konzert gibt. Es ist wirklich erstaunlich welche Klngvielfalt mit so einer Steeldrum  möglich ist.

 

28. Januar 2022

Auch hier in ROUSSAU auf der Insel DOMENICA ist der Himmel mit dunklen Regenwolken verhangen. Hier gibt es kein aufwändiges Empfangsgebäude. Dafür ist im Hafen eine Art Wagenburg aus kreisförmig aufgestapelten Übersee-Containern errichtet worden. Eine Vielzahl von Kleinbussen und ein paar Verkaufsstände mit Souvenirs warten hier schon auf die frisch eingetroffenen Passagiere der Kreuzfahrtschiffe.

Aus dem vielfältigen Ausflugsprogramm haben wir eine Tour gewählt, die uns unter anderem zu den wenigen verbliebenen Indianischen Ureinwohnern der Karibik bringt. Doch zuerst geniessen wir bei einem kurzen Augenblick strahlenden Sonnenscheins die Aussicht auf ROUSSEAU vom durch den Hurrikan MARIA in 2017 leider total zerstörten Gelände der hiesigen Polizeiakademie hoch über der Stadt. Beim anschliessenden Besuch des Botanischen Gartens sehen wir einen durch einen vom Hurrikan völlig zerstörten Schulbus. Gott sei Dank befand sich zur Zeit des Unglücks niemand im Bus. Kurios ist, das dieser Schulbus erst kurz vor der Katastrophe als Geschenk derAmerikaner auf die Insel kam und bis zum Zeitpunkt des Unglücks noch völlig unbenutzt war. Ein Teil des auf den Bus gestürzten Baumes wächst heute immer noch weiter,  sodass ein merkwürdiges Gebilde aus Baum und Buswrack entstanden ist.

Ein kreisrunder Bambus-“Wald“ beeindruckt uns sehr, der unter der riesigen Kuppel der Bambusblätter einen wunderbar schattigen Platz bietet, der hier auch oft für Hochzeiten genutzt wird. Nebenbei kaufe ich Petra noch schnell ein hübsches leichtes Sommerkleid an einem der Verkaufsstände. Der schnellste Kleiderkauf überhaupt!

Zuerst an der Küste entlang , dann über kurvige Straßen hoch ins Gebirge gelangen wir bei einem ständigen Wechsel von Sonnenschein und Regenschauern zu einem Wasserfall. 

Ich steige die 70 Stufen zum Wasserfall hinunter, während sich Petra oben bei frischem Ananas-Saft und köstlichen Bananen erfrischt. Nach kurzer Weiterfahrt stoppt unser Fahrer dann an einer kleinen lokalen Bar, da wir den Wunsch geäussert hatten, eine Flasche vom hiesigen Rum zu kaufen. Für 12$ bekomme ich einen BB-Rum, der mit der Rinde des BOIS BANDE aromatisiert ist und nach Vanille und Karamell schmecken soll.

Unsere Tour führt uns weiter durch nicht enden wollenden Regenwald mit einer unglaublichen Vielzahl von Grüntönen der diversen Pflanzenarten schliesslich zu einer Siedlung der Kariben, wo wir schon zu einem vegetarischen Lunch erwartet werden. Nach einer leckeren Kürbissuppe mit Kokosmilch gibt es Reis mit Bohnen, Jamswurzel-Gemüse und diversen Kartoffelsorten.

Die anschliessende Tanzaufführung finde ich eher peinlich. Petra und ich bleiben lieber bei den einheimischen Servicekräften, die jetzt die Reste des für uns Touristen vorbereiteten Buffets geniessen.

Auf der Rückfahrt haben wir bei zwei Stops noch Gelegenheit, Ausblicke auf das unter uns liegende Meer zu geniessen. Während wir nun immer weiter bergab durch die üppige Vegetation links und rechts der Straße fahren, hält unser Fahrer plötzlich an und zeigt mir eine handteller große Krabbe im Straßengraben, die jetzt kurz nach dem Regen aus ihrem Versteck gekrabbelt ist. Zurück im Hafen erstehe ich noch mein obligatorisches T-Shirt und wir verbringen den Rest des Nachmittages auf einem Liegestuhl an Deck mit Blick auf die untergehende Sonne.

Beim Abendessen tuschelt Petra konspirativ mit unserem Kellner. Da sie nicht verrät, was sie mit ihm besprochen hat, versucht Ina das Gesprächsthema zu wechseln. Das amüsiert Petra so, dass sie einen ihrer seltenen aber dafür um so heftigeren Lach-Flashs bekommt. Dieser legt sich erst wieder, als sich das Geheimnis von Petra und dem Kellner lüftet, weil dieser die doppelte Menge vom als Hauptgang bestellten in Sesam marinierten Thunfischs bringt. Petra freut sich riesig über ihre gelungene Überraschung.

Nach dem Abendessen stoßen Petra und ich noch im COMMODERE CLUB auf das Wohl unserer Tochter Eva an. Am Morgen hatte uns die Nachricht von ihrer Beförderung zur Stadtobersekretärin freudig überrascht.

27. Januar 2022

Dichte Regenwolken empfangen uns in ST.GEORGES auf GRENADA. Der Fussweg vom Schiff zum Kleinbus für unsre heutige 5-stündige SPICE-ISLAND-Tour ist zum Glück recht kurz und da Petra und ich trotz eines Vorsprungs von 2 Minuten vor den anderen Gästen als letzte ankommen, darf ich auf dem Beifahrerplatz sitzen und habe eine vorzügliche Aussicht bei der gesamten Fahrt. Allerdings ist der Zustand der Straßen hier wirklich abenteuerlich. Immer wieder muß unser Fahrer auf die Gegenfahrbahn ausweichen, weil die vielen Schlaglöcher doch recht tief sind. Wir erfahren viel über das Leben auf der Insel, vom Bildungssystem mit 14 jähriger Schulpflicht über die gesetzlichen Regelungen zur Volljährigkeit bis hin zu den berühmtesten von der Insel stammenden Sportlern. Wir fahren durch den Geburtsort des ersten Goldmedaillen Gewinners über 400m, der hier quasi zum Nationalhelden wurde und bekommen das Haus der Großeltern des Formel 1 Piloten DAVID HAMILTON gezeigt. Unser erster Stop ist hoch in den verregneten Bergen bei einem kurzen Moment strahlenden Sonnenscheins auf einer Gewürzfarm, wo uns anschaulich der Anbau von Muskatnüssen, die zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Exportartikeln von GRENADA gehören, vermittelt wird. Ich erstehe für ein paar  $ einige Muskatnüsse und ein Päckchen Zimt-Rinde.

Die Fahrt geht bei teilweise recht heftigem Regen zu einem berühmten Aussichtspunkt, von dem man bei klarem Wetter einen tollen Blick auf einen smaragdfarbenen See haben soll. Heute gibt es ausser Nebel und unendlich vielen Touristen hier nicht viel zu sehen. Ich tröste mich mit einem gratis Rum-Punch an der Bar bevor es zügig weiter durch die verregnete Vegetation auf verschlungen Straßen bergab geht. Im Hafen von ST.GEORGES angekommen verabschiedet sich unser Fahrer mir einem durchaus gelungenen Acapella Gesang von uns. 

Im Cruise-Center setze ich Petra an der Bar ab, wo sie einen Rum-Punch serviert bekommt, der es in sich hat. Während ich meine T-Shirt Sammlung komplettiere und noch ein paar kleine Souvenirs einkaufe, gönnt sich Petra ein zweites Getränk und merkt dabei, dass der erste Rum schon tüchtig wirkt. So bleibt mir bei meiner Rückkehr von meiner kleinen Shoppingtour nichts anderes übrig, als den dritten Rum-Punsch am Vormittag zu trinken. Das ist also Karibik Feeling.

 

26. Januar 2022

Gestern Abend haben wir mit unserem freundlichen Taxifahrer „FREDDY“ ausgemacht, dass er uns um 10:00 vor der Einfahrt zum Hafen abholt. Er gehört nicht zur Gruppe der zensierten Taxis, die bis auf das Hafengelände fahren dürfen, dafür zahlen wir für eine dreistündige Inselrundfahrt auch nur 120$ während die 5-minütige Fahrt mit einem lizensierten Taxi in die Stadt gestern 20$ für uns beide gekostet hat. Er ist wir wir schon um viertel vor Zehn startbereit, weil er meint, deutsche Gäste seien immer überpünktlich. Unsere heutige Tour entlang der Westküste führt an verschiedenen kleinen Stränden, bunten Holzhäusern und prachtvollen Grundstücken, auf denen Luxushotels und die Villen der  Reichen und „Schönen“ liegen,vorbei. Bei einem besonders gepflegten Park fragt Petra, ob dies ein öffentlicher Park sei. FREDDY lacht und meint, dies sei alles privat und die riesige Villa läge weiter hinten.

Unser erster Stop ist dann in dem kleinen Fischerort SPEIGHTSTOWN. Es geht dann landeinwärts durch eine eher von großen Zuckerrohr Feldern geprägte Landschaft zur Nordspitze der Insel. Hier bestaunen wir, mit toller Aussicht auf die felsigen Klippen, die tosende Brandung unter uns an der Stelle, an der Atlantik und karibisches Meer aufeinander treffen. Auf dem Rückweg nach Bridgetown erklärt uns FREDDY einiges über die heimische Landwirtschaft und dass er am liebsten sein selbst angebautes Gemüse geniesse. Er zieht auch immer mal wieder Hühner groß. Wenn dann seine zwanzig Hühner schlachtreif sind, wandern diese geschlachtet in die Tiefkühltruhe, um dann nach und nach verzehrt zu werden. Sobald nur noch 10 Tiefkühlhühner übrig sind, zieht  er wieder neue groß.

Am Ende der Tour werden wir am BRENDON´S BEACH abgesetzt und verbringen den Nachmittag am fast menschenleeren Sandstrand mit Blick auf die in der Ferne im Hafen liegende QM2. Diesen Ausblick gibt es auch ständig auf einer Webcam von BRANDON´S BEACH. 

Wie vorher verabredet, bringt FREDDY uns pünktlich wieder zurück zum Cruise Terminal. Das Kompliment an FREDDY, er sei noch pünktlicher als wir vermeintlich Ales so genau nehmenden Deutsche, scheint ihn sehr erfreut zu haben.

In einem der zahlreichen Shops im Abfertigungsgebäude finde ich dann nach langem Suchen auch noch ein schönes T-Shirt von der lokalen Brauerei.

Zum Sailaway genehmigt sich Petra genussvoll ein eiskaltes Cyder an der Poolbar.

 

25. Januar 2022

Eigentlich müsste ich jetzt schreiben: Endlich wieder Land! Aber -  Wir haben die Seetage soo genossen!!!

Morgens um 7:00 laufen wir pünktlich in Bridgetown Barbados ein. Auf die Minute genau nach einer Strecke von 5.687 km! Nach einem kurzem Frühstück auf der Kabine verlassen wir das Schiff und lassen uns von einem Sammeltaxi zum Strand fahren. Wir landen in einer ziemlich runtergekommenen Touristenbude, bekommen aber einen Schirm und zwei Liegen direkt an der ersten Reihe am Strand und sind nach ein paar Minuten im türkis blauen  28 Grad warmen Wasser und bleiben auch wenn es einmal kurz regnet lange drin. Gegen Mittag haben wir erstmal genug Sonne getankt und wir folgen der Empfehlung von meinem Freund Erwin und wir nehmen uns ein Taxi zum Restaurant CHAMPERS, das reizvoll über einer traumhaften Bucht liegt und uns mit einem leckeren Lunch verwöhnt. 

Am frühen Nachmittag haben wir uns mit Ina und Siggi bei LOBSTER ALIVE verabredet und wollten eigentlich dort den für diese Location berühmten Hummer probieren. Im Moment ist allerdings keine Lobster-Season und wir begnügen uns mit einem köstlichen Crêpe mit reichlicher Hummerfleisch-Füllung. Bis zum Sonnenuntergang bestellen wir uns noch den ein oder anderen Drink und fahren dann mit dem Taxi zurück zum Schiff, wo wir den Abend mit fetziger Musik und einem Absacken auf dem Achterdeck unter freiem Himmel verbringen.

 

24. Januar 2022

Wir nähern uns der Karibik. Am Morgen besuchen wir den letzten Vortrag der BBC-Autorin. Heute geht es um ausgefallene Szenen aus ihrem HUMAN PLANET Programm mit dem Schwerpunkt Naturvölker und deren Kampf ums Überleben. Mich hat besonders die Episode von den Inuit beeindruckt, die im Herbst auf Grönland eine bestimmte Vogelsorte mit überdimensionalen Schmetterlings-Netzen fangen, die toten Tiere dann in Plastikbeutel (!) verpacken, diese dann unter Steinhaufen vergraben, um sie dann im darauffolgenden Frühjahr wieder auszugraben und dann die fermentierten Vogelleichen als Delikatesse mit Federn und Knochen zu verzehren. Ein alter Inuit freut sich dabei, dass er auf Grund seiner neuen dritten Zähne auch wieder die Knochen zerbeissen kann. Das Filmteam wird von den Gastfreundlichen Grönländern eingeladen, am Festmahl teilzunehmen und sogar ein vegatirisches Mitglied der Crew lässt sich nachdem ihr gesagt wurde , es würde ungefähr nach Blauschimmelkäse schmecken, zu einer Kostprobe verführen. Auf die Frage, ob es denn auch wie Käse geschmeckt hätte, antwortete sie nur angewidert mit einem knappen „No!“.

Beim anschliessenden Mittagessen, dass heute extra für die deutschsprachigen Passagiere in geschlossener Runde zum besseren Kennenlernen angeboten wurde, bevorzuge ich daher die vegetarische Variante, die hier übrigens immer besonders abwechslungsreich und schmackhaft angeboten wird.Am Abend rafft sich Petra sehr ehrenhaft auf , um mit mir zur Show mit einem englischen Jongleur zu gehen, der recht witzig aber auch ein bisschen anstrengend ist, zum Schluß aber ein Video von 1995 zeigt, bei dem er auf der englischen Entsprechung von „Wetten dass?“ Auf einem Trampolin innerhalb von einer Minute 15 Rückwärtssalti vollführt und dabei mit einem Diabolo jongliert. Die Zugabe mit Seilchen-Springen auf einem Einrad entschädigt dann für manchen flachen Witz.

 

 

23. Januar 2022

Bei 27 Grad im Schatten suchen wir uns einen Liegestuhl im selbigen und können nicht verstehen, wieso alle Deckchairs in der prallen Sonne belegt sind. Hier bruzzeln vor allem englische Passagiere bis sie krebsrot sind. Wir geniessen die angenehmen Temperaturen im Schatten und erfreuen uns am Blick aufs blaue Meer und das Spiel der Wellen.

Gegen Abend macht Petra im Pool auf Deck 6 ihre Wassergymnastik, ich assistiere ihr beim ein- und Aussteigen und bewundere zwischendrin Petras Geschicklichkeit und Ausdauer beim Ausführen ihrer Übungen die mir zu ihrer Erheiterung nur teilweise gelingen.. Bis die Sonne hinterm Schornstein verschwindet nutzen, wir die letzten Strahlen zum Trocknen ganz am äussersten Ende des Schiffes. 

Bevor wir uns dann zum Abendessen fertig machen, genehmigen wir uns noch einen Drink an der Poolbar bis die Sonne endgültig untergegangen ist. Heute läuft hier im Kino der letzte James Bond mit Daniel Craig, das lasse ich mir nicht entgehen.

 

22. Januar 2022

Es gibt hier an Bord zwei Möglichkeiten, den Zimmerservice fürs Frühstück zu bestellen:

Erstens: man kreuzt am Abend vorher auf einer umfangreichen Liste die zum Frühstück am nächsten Morgen gewünschten Getränke und Speisen an und hängt diese Bestellung bis 1:00 Nachts aussen an die Kabinentür oder man ruft einfach am Morgen mit dem Telefon auf der Kabine den Room-Service an und sagt, was man haben möchte. Der Vorteil der ersten Variante ist, dass das Frühstück pünktlich zur vorgewählten Zeit geliefert wird. Allerdings ist für Petra statt des bestellten Cappuccinos fast immer nur ein Filterkaffee mit viel Milch dabei, der Ihr nicht den gewünschten geschmackvollen Start in den Tag ermöglicht. Die zweite Variante kommt circa 15 Minuten nach der telefonischen Bestellung, enthält dann allerdings zwei mit perfektem Milchschaum zubereitete frische Tassen Cappuccino. 

Ab heute bestellen wir daher unser Frühstück nur noch telefonisch!

Heute Nacht hat es so heftig geregnet, dass ich von den Niederschlagsgeräuschen wach geworden bin. Eine Zeit lang habe ich dann überlegt, ob ein so großes Schiff durch zu starken Wassereinbruch von oben sinken könnte. Zum Glück läuft aber das Wasser konstruktionsbedingt ab und am nächsten Morgen sind nur die Decks so nass, dass wir es vorziehen, uns nur im Inneren des Schiffes aufzuhalten.

Aus dem heutigen Tagesprogramm haben wir uns am Vormittag um 10:00 einen Vortrag der für die BBC tätigen Film-Produzentin Dale Templar über ihre gefährlichsten Erlebnisse mit wilden Tieren an spektakulären Schauplätzen ihrer Doku-Serie „The Human Planet“ ausgesucht. Eindrucksvoll schildert die lebhafte Dame, wie beim Verladen eines weissen Nashorns dieses sich plötzlich vor Ihr auf die Hinterbeine stellt und sie fast unter sich begraben hätte, wenn sie nicht blitzschnell zurück gewichen wäre. 

In kurzen Videoclips stellt sie andere gefährliche Situationen vor, wie z.B. das Abdriften einer sich plötzlich vor Grönland abbrechenden Treibeisscholle, auf der sich das 40 köpfige Filmteam und 45 Schlittenhunde befinden. Unter äußerstem Zeitdruck gelingt es dann doch mit Hilfe der Inuit-Guides die sich immer schneller verbreiternde Wasserfläche zwischen Eisfläche und Festland mit zwei Kajaks und zwei kleinen Ruderbooten zu überqueren und schliesslich auch die wasserscheuen Schlittenhunde wieder sicher an Land zu bringen. 

Eine andere Szene zeigt, wie ein Kameramann trotz kompletter Imkerausrüstung  mehrfach von afrikanischen Killer-Bienen gestochen wird, während die Einheimischen unbeeindruckt von den verzweifelt ihre Honigwaben verteidigenden Bienen deren Honig „ernten“.

Während Petra es genießt, ungestört von unseren jungen daheim gebliebenen Katzen endlich wieder stricken zu können, schaue ich mir um 14:00 einen weiteren Vortrag von Dr. Stephen Payne an. Er ist als „Naval Architect“ massgeblich an der Konstruktion der Queen Mary 2 beteiligt gewesen und schildert in diesem Vortrag sehr detailreich und anschaulich die Entwicklung der Luftschifffahrt von Graf Zeppelin bis hin zu in der Zukunft geplanten Projekten. Bedauerlicher Weise hatte ich zwei Tage zuvor seinen ersten Vortrag über die Mauretania und die Lusitania verpasst, die zu Ihrer Zeit in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu den schnellsten und komfortabelsten Ocean-Linern gehörten. Ich freue mich aber jetzt schon auf seinen nächsten Vortrag übermorgen über die Entstehungsgeschichte der Queen Mary 2.

 

Leider sind Corona bedingt keine Puzzle und Gesellschaftsspiele mehr zur Ausleihe verfügbar,. Daher erstehe ich im Bookshop eine schöne Spiele-Sammlung, die von Backgammon, Halma, Mikado, Schach und Mühle bis zum Kartenspiel alles enthält, was wir für gemütliche Spiele-Nachmittage und -Abende brauchen. 

Nach der obligatorischen  Teatime helfe ich Ina noch dabei, ein paar Probleme mit ihrem MAC zu lösen. 

Den Abend beschliessen wir in einer gemütlichen Sitzgruppe auf dem Achterdeck. Die bequemen Polster  sind allerdings durch den heftigen Regen in der letzten Nacht noch nicht ganz trocken. Die Restfeuchtigkeit dringt nach ein paar Minuten aus den Polstern nach oben, so dass wir den klaren  Sternenhimmel der tropischen Nacht nur kurz geniessen können.

 

21. Januar 2022

Wir merken, dass wir uns jetzt langsam immer mehr tropischen Breiten nähern. Die Morgensonne wärmt jetzt herrlich und wir verbringen viel Zeit an Deck, wo sich immer wieder auch Gelegenheiten ergeben, um mit anderen Passagieren ins Gespräch zu kommen. Auf der sonnenbeschienen Seite sind schon alle Deckchairs belegt. Während ich es mir auf einer der riesigen Holztruhen, in denen die Polster für die Deckstühle aufbewahrt werden, gemütlich mache, wird Petra von einer älteren englischen Dame angesprochen, die auch auf zwei Krücken unterwegs ist. Da wir sie zuerst kaum verstehen, entschuldigt sie sich bei Petra für ihr schnelles Sprechen, dies sei eine schlechte Angewohnheit der Menschen aus Yorkshire. Sie erzählt, dass sie bei der letzten ihrer bisher 6 Reisen nach Indien sehr unglücklich beim Aussteigen aus einem Zug gefallen sei und dabei so stark am Knie verletzt wurde, dass sie jetzt nur mit Gehhilfen laufen kann. Dieses Missgeschick kann die Reiselust der alten Dame aber nicht bremsen, die bisher auch schon viel gesehen hat, einschliesslich der Antarktis, die sie uns „wärmstens“ als  nicht zu verpassendes Reisziel empfiehlt.

Bei einem Rundgang durchs Schiff kommen wir mit einem sehr netten Ehepaar aus Marburg ins Gespräch, die uns, weil das Gespräch doch etwas länger dauern könnte, zu einem Kaffee ins Sir Samuels einladen. Wir tauschen uns lange über unsere bisherigen Reiserfahrungen und Pläne für zukünftige Touren aus.

Da sich unsere Reisegefährten Ina und Siggi für den heutigen Gala-Abend besonders fein gemacht haben, treffen wir uns nach dem Dinner noch zu einer kurzen Foto-Session auf dem Promenadendeck.

20. Januar 2022

 

Schon früh um 10:00 finden wir uns im Theater ein, um von der Produzentin der preisgekrönter BBC Doku-Serie „The Human Planet“ Einblick in die Technik  zu bekommen, die hinter den aufwändigen Produktionen steht. An Hand von kurzen Ausschnitten aus dem großen Spektrum der Serie werden diverse Kameras, Kräne, Dolly-Riggs usw. vorgestellt.

Im Anschluss gibt es einen deutschsprachigen Vortrag über Barbados und Grenada mit einigen interessanten Ausflugstips.

Am Nachmittag besuche ich das grösste auf einem Schiff befindliche Planetarium und bekomme in der toll gemachten Präsentation „The Dark Universe“ einen Eindruck von den Weiten des bekannten und unbekannten Universums.

Den Abend lassen wir im COMMODORES CLUB bei einem AVIATION  für mich und einem SINGAPORE SLING für Petra gemütlich ausklingen.

Als es dann ab 23:00 merklich ruhiger an Bord wird, nutze ich die menschenleeren Gänge zu einem ausgiebigen Rundgang mit meiner 360° Kamera.

 

19. Januar 2022

In der letzten Nacht haben wir bei Windstärke 6 gespürt, dass wir uns auf einem schwimmenden Gefährt befinden. Der Wind drückte so stark gegen unsere Balkontür, dass wir sie nicht öffnen konnten. Die leichten Bewegungen des Schiffes haben uns dann sanft in den Schlaf geschaukelt. Den Vormittag verbringen wir noch gemütlich in unserer Kabine und stehen damit auch der Mannschaft während der umfangreichen  Sicherheitsübung nicht im Wege, bei der heute die Massnahmen bei einem möglichen Brand in einer der Küchen trainiert wurden. 

Der heftige Regen am Morgen ist nach kurzer Zeit vorbei und bei strahlendem Sonnenschein nehmen wir weiter Kurs auf die Karibik.

 

18. Januar 2022

Petra geniesst ihren Cappuccino im Bett, auch wenn er nur im Papp-Becher serviert wird. An Bord herrschen jetzt strengere Regeln, man bekommt zum Beispiel keinen Porzellan-Becher mit auf die Kabine. Überhaupt macht das Schiff mittlerweile  an manchen Stellen einen etwas verbrauchten Eindruck. Wir sind heute zum ersten mal im Schwimmbad, damit Petra ihre Unterwasserübungen machen kann. Das Wasser ist zwar schön warm und sauber, aber wenn man auf dem Rücken liegt, fällt doch auf, dass die Wände einen neuen Anstrich vertragen könnten und auch die Holzverkleidungen deutlich mehr Pflege nötig hätten. Der Vergleich zum Erhaltungs-Zustand der von uns 3 Jahre zuvor besuchten alten Queen Mary (Baujahr 1936) in Long Beach fällt dann in diesem Bereich nicht unbedingt zum Vorteil der neuen QM 2 (Baujahr 2003) aus. Es ist zwar verständlich, dass im Moment nicht unbedingt die Prioritäten im Hinblick auf einen perfekten optischen Zustand des Schiffes liegen, weil man erst einmal die weitere Entwicklung der pandemisch bedingten Lage abwarten will. Immerhin funktioniert die Technik bisher absolut reibungslos und die Freundlichkeit des Personals lässt es uns leicht fallen, über die kleinen Unzulänglichkeiten hinweg zu sehen.

 

17. Januar 2022

Pünktlich um 8:00 laufen wir in Lissabon ein. Am Himmel ist ein strahlender Vollmond zu sehen und der Sonnenaufgang verspricht einen herrlichen Tag. 

Wir verlassen das Schiff und ein Shuttlebus bringt uns direkt ins Stadtzentrum. Da die Geschäfte noch nicht geöffnet haben, schlendern wir ein wenig durch die Einkaufsstraßen. Wir finden den Seifenladen, in dem ich vor 3 Jahren meine Rasierseife gekauft hatte, die jetzt langsam zur Neige geht. Als erste Kunden des Tages werden wir freundlich begrüßt und erstehen ein neues Stück, das mich demnächst bei jeder Rasur an Lissabon erinnern wird, genau wie das jetzt fast verbrauchte. Nach ein paar weiteren kleinen Einkäufen entschliessen wir uns für den Rest unseres Aufenthalts ein TucTuc zu chartern.  Unser sehr sympathischer Fahrer Pedro führt uns zuerst zu ein paar touristischen Highlights und nach dem wir ihn um eine Empfehlung fürs Mittagessen gebeten haben, in ein kleines unscheinbares Restaurant., das versteckt in einer kleinen Gasse gelegen ist. Hier verbringt er am liebsten seine Mittagspause. Petra und ich entscheiden uns für einen nach lokalem Rezept zubereiteten Bacalau (SEHR LECKER) und er isst ein Hähnchen-Gericht mit Reis, das in einer Blut-Soße gekocht wird. Petra findet eine Kostprobe davon recht lecker, ich bin nicht mutig genug, das zu probieren. Dafür ist mein Fisch ganz ausgezeichnet. Die dazu servierte Flasche Vinho Verde passt ausgezeichnet. Wir laden Pedro selbstverständlich zum Essen ein und wundern uns dann doch sehr über die Rechnung von nicht einmal 30,- für alles zusammen. Schade dass es nur noch wenige solch typischen Lokale gibt, wo die Mutter in der Küche steht, der Vater die Bar verwaltet und die Tochter sich um das Wohl der Gäste kümmert.

 

Bei strahlendem Sonnenschein entspricht Pedro noch unserem Wunsch, ein paar ordentliche Flaschen Portwein zu kaufen. Wir werden in einem phantastischen Weinladen hervorragend beraten und erstehen einen Vintage von 2008 (dem Jahr, in dem Petra und ich zusammen kamen) und einen etwas trockeneren Port ganz nach dem Geschmack meiner Frau. Nachdem unser Fahrer uns direkt bis zum Eingang des Kreuzfahrt-Terminals gebracht hat, verabschieden wir uns mit einem angemessenen Trinkgeld und bekommen auch seine Telefonnummer, damit wir ihn bei unserem nächsten Besuch in Lissabon buchen können.

 

Zurück auf der Queen Mary 2 geniessen wir die Nachmittagssonne im Liegestuhl auf Deck 7 und freuen uns auf das SailAway der untergehenden Sonne und den karibischen Inseln entgegen.

 

16. Januar 2022

Letzte Nacht war der Wind etwas kräftiger und wir hatten die Tür zum Balkon geschlossen, weil der Wind doch ganz schön heftig pfiff.

Für heute ist ein Antigentest vor unserem geplanten Landgang in Lissabon obligatorisch. Nach dem Frühstück und einer Umrundung des Schiffes auf dem windigen aber sonnenbeschienenen Promenadendeck finden wir uns brav im Queens Room zum Testen ein und sind von der reibungslosen Organisation sehr beeindruckt. Hoffentlich machen auch alle anderen Passagiere mit, denn im Laufe des Vormittags erfolgen mehrere Ansagen über die Bordlautsprecher, dass sich doch bitte alle bisher nicht untersuchten Passagiere zum Test begeben sollten.

Am Abend finden wir dann das beruhigende negative Testergebnis auf unserer Kabine vor. Ein freundlicher Mitarbeiter am Pursers Desk erledigt für uns die obligatorischen Einreiseformalitäten für Portugal und nachdem wir das ausgefüllte Formular endlich auf unseren Handys haben, können wir beruhigt zu Bett gehen und uns auf den nächsten Tag freuen.

 

15. Januar 2022

Gestern mussten wir erfahren, dass es einige Änderungen in unserem Reiseverlauf geben wird.

Auf Grund eines angesagten heftigen Sturmtiefs werden wir Madeira am 18. Januar nicht anlaufen können. Statt dessen steht jetzt Lissabon am 17. Januar mit einem ganztägigen Aufenthalt auf dem Programm. Da freuen wir uns genauso drauf wie auf das ursprünglich geplante Etappenziel.

Also: Portwein statt Madeira. Auch die Anlandung in St.Lucia wird ausfallen, da auf Grund der aktuellen Covid-Bestimmungen ein Übersetzten mit den Tenderbooten nicht möglich ist. Es wird noch nach einem alternativen Zielort gesucht. Im schlimmsten Fall hätten wir dann einen zusätzlichen Seetag, aber damit könnten wir auch leben.

Unserem Wunsch nach einem Upgrade in eine Kabinenkategorie ohne Sichtbehinderung durch die davor hängenden Rettungsboote konnte leider nicht entsprochen werden, da sämtliche freien Balkonkabinen für den Fall reserviert wurden, dass eventuell infizierte Passagiere in Quarantäne müssen. Glücklicherweise hatten wir unser jetzige Kabine so ausgesucht, das man genau zwischen zwei Rettungsboote hindurch schauen kann und wir daher nur eine relativ geringe Behinderung unserer Aussicht vom Balkon haben.

Am Abend ist „Black&White“ Gala angesagt und wir geniessen entsprechend aufgehübscht mit sehr netten Tischnachbarn aus England und Australien unser Dinner, das diesmal von der Qualität und vom Umfang her ganz unseren Erwartungen entspricht. Ich hatte statt „Surf&Turf“ mir „Turf&Turf“ bestellt,  bekam allerdings zusätzlich zum 2. Filet einfach auch eine Portion Garnelen, die mir sofort von Petra stibitzt wurde. So wurde es ein sehr heiterer und entspannter Abend, den wir gemeinsam mit Ina im Golden Lion Club bei einem Cocktail ausklingen ließen.

 

14. Januar 2022

Um 7:30 bringt uns ein Shuttlebus direkt zum Terminal (Entfernung vom Hotel geschätzte 500m).

Sowohl der Check-In als auch der Flug im nur halb besetzten Airbus der Titan-Airlines, der extra von Cunard ausschliesslich für die nicht wie ursprünglich geplant in Hamburg auf die QM2 einschiffenden Passagiere gechartert wurde, laufen komfortabel und reibungslos. Glücklicherweise haben wir für Petra einen bequemen Transport mit einem Elektrofahrzeug sowohl auf dem Hamburger Flughafen als auch in London Gatwick organisiert, so dass ihr die endlos langen Fusswege in den Abfertigungsgebäuen erspart bleiben. Ein komfortabler Reisebus bringt uns in 90 Minuten nach Southampton, wo wir freudestrahlend unser geliebtes Schiff von Weitem erkennen können.  Eine gute halbe Stunde später sind wir dann auch schon auf unserer Kabine, stellen kurz die Koffer ab und geniessen anschliessend auf Deck 7 im bequemen Liegestuhl die letzten Sonnenstrahlen für diesen Tag.

Das Abendessen ist leider etwas enttäuschend. Die servierten Speisen machen den Eindruck schon etwas länger im Warmhaltebreich gestanden zu haben. Egal, wir sind trotzdem froh, endlich an Bord zu sein und schlafen mit  dem Meeresrauschen bei offener Balkontür ein.

 

13. Januar 2022

Am Abend stellen wir unser Auto vor der Werkstatt von Siggi ab und ich hoffe, dass wir es Mitte Februar im gleichen Zustand wiederfinden. Direkt um die Ecke suchen wir ein Covid-Schnelltestcenter  in einem stillgelegten Friseursalon auf und haben kurze Zeit später unser negatives Testergebnis auf dem Smartphone. Diese Hürde ist nun auch genommen und ein Taxi bringt uns zum Hotel am Hamburger Flughafen, in dem wir am Nachmittag unsere Koffer abgeladen hatten. Wir verabreden uns für ein Treffen mit Dolri und Wolfgang Lechner, die, da sie auch ganz in der Nähe wohnen. kurz nach unserem Abendessen zu einem kleinen Umtrunk vorbei kommen. Wir erfahren dass für die beiden in den letzten beiden Jahren Corona-bedingt 28(!) Kreuzfahrten ausgefallen sind, die Sie eigentlich als Reiseleiter begleiten wollten. Sie freuen sich trotzdem auf eine baldige Beruhigung der Pandemie und ihre nächsten geplanten Reisen. Besonders die Flußkreuzfahrt auf den Douro in 2023 weckt unser Interesse. Nach ein paar Stunden mit angeregten Gesprächen verabschieden sich die beiden und wünschen uns eine gute Reise. Wir fallen müde ins Bett und verbringen dank der ausgezeichneten Schallisolierung eine erstaunlich ruhige Nacht in unmittelbarer Nähe zum Flughafen.

 

Morgen geht‘s los

Ohne Stau mit dem Auto in Hamburg angekommen, einen hoffentlich sicheren Parkplatz für die nächsten Wochen  gefunden. Der Schnelltest war gerade negativ und wir können uns auf den morgigen Flug nach London freuen.

Gleich treffen wir uns noch mit Freunden, die wir auf unserer letzten Reise kennengelernt haben und nehmen noch einen „Sundowner“.